7. September 2016

Live aus Amerika #11 - Das Land der Gegensätze und das tote Tal

Voller Adrenalin vom Knipsen fahren wir also Richtung Death Valley.

In Las Vegas ist es sehr heiß, im Durchschnitt habe wir in etwa 33C. Auf dem Weg in die Wüste merken wir schnell, wie die Temperaturen in die Höhe schießen. Wir sind ca. 2,5/3h unterwegs, bis wir durch die Wüste fahren. 

Wir halten an, denn die Stille die uns umgibt ist faszinierend. 






Als wir in Death Valley hereinfahren, dauert es nicht lang bis wir den ersten Stopp einlegen. Wir schauen uns den Zabriskie Point an und sind schon jetzt total geflasht:




Jedoch haben wir bereits 44C und das ist auch deutlich spürbar. Jeder Schritt strengt an und wir suchen immer wieder nach einem Schattenplatz - was in der Wüste bzw. im Toten Tal wirklich eine Herausforderung ist. 



Nächster Halt: Golden Canyon Trail

Und in der Tat, es handelt sich um einen Wanderweg, einen, der wirklich wunderschön ist. Jedoch brechen wir ab, bevor wir am Ziel sind. Wir haben nichts zu trinken mitgenommen und sind echt erschöpft von der Hitze. Ein paar schöne Bilder haben wir trotzdem gemacht.










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... nach Badwater.
Die Entfernungen hier sind nicht zu unterschätzen. Man fährt zwischen den Zielen mindestens 30-45 Minuten - zum Glück haben wir uns für ein Cabriolet entschieden.

Wir befinden uns übrigens mittlerweile über 80 Meter unter dem Meeresspiegel:


Auch wenn wir noch ein bisschen was entdecken wollten, sehen wir, dass die Sonne bald unter geht. Wir möchten diesen schönen Moment gern gemeinsam bei einem Bier, und nicht im Auto genießen, daher machen wir uns auf die Suche nach unserem Hotel mitten im Nirgendwo. 

Schon bei Ankunft bereuen wir, dass wir keine 2 Nächte gebucht haben. Death Valley ist ein so immenser Gegensatz zu Las Vegas oder Los Angeles. Es ist ruhig, es ist heiß und einfach wunderschön. Wir checken ein und sehen den Sonnenuntergang bei einem "Feierabend Bier".


Ich sehe mich ein bisschen um, plane den nächsten morgen, wir richten uns in unserem Zimmer ein, haben einen hübschen Ausblick auf die Berge und gehen zum Abendessen. 


Als wir beim Abendessen ankommen, können wir nicht glauben was wir sehen. 

Die Hoteleigene Bar ist proppenvoll, es läuft Country Musik und die Stimmung ist ausgelassen. Wir trinken ein Bierchen nach dem Anderen, teilen uns zur Abwechslung eine Riesenpizza.

Total begeistert lassen wir den Abend mit Schwimmen im Hotelpool ausklingen. Um 21:30 ist es noch immer sauwarm und dass Wasser heiß wir im Babybecken. 


Nach dem Schwimmerchen geht es ins Bett und wir freuen uns auf den nächsten Tag, der wahrlich wir ein Traum beginnt: 


Auch heute müssen wir zeitig raus - aber wollen nicht. Wir beschließen, dass wir die Zeit hier noch etwas genießen und nutzen sollten - gehen erstmal schwimmen. Fast 1,5 Stunden machen wir unsere Bahnen, lachen, turteln, blödeln herum und wollen gar nicht weiter.

Aber langsam müssen wir - denn heute wartet eine 4 Stündige Fahrt auf uns. Zumindest denken wir das zunächst.

Es geht also zum Frühstück, auschecken und los. 


Wir schauen uns heute noch in Death Valley um, bevor wir den Nationalpark verlassen.
Unser erstes Ziel heute ist Dantes View:


Ein atemberaubendes Stück Erde - ganz Toll!! Anschließend geht es zu den Sanddünen: Mesquite Sand Dunes

Weit und breit nur Sand und Wüste wie wir sie aus dem TV kennen.


Nach unserem letzten Halt machen wir uns auf zu unserem nächsten Großen Ziel: Der Yosemite Nationalpark.

Doch uns sollten noch die Augen geöffnet werden.

Wir fahren über 2h bis wir aus dem Death Valley Nationalpark rausfahren. Eine schöne Kulisse nach der Anderen bereichert uns hier, bis wir in Lone Pine ankommen und was essen möchten. 


Bisher hatten wir nur den Yosemite Nationalpark als Ziel eingegeben, um zumindest die Richtung im Navi zu haben.  Jetzt möchten wir die Hoteladresse eingeben, doch wir fallen fast vom Stuhl.

Ich hatte so viele Hotels für das Übernachten am Yosemite Nationalpark herausgesucht, und schlussendlich nach dem Buchen nicht mehr überprüft, auf welcher Seite es sich befindet. 

Ich nahm also an, unser Hotel ist auf der rechten Seite des Yosemite, doch es war richtung San Francsisco, auf der Linken.


Das bedeutete nun für uns, dass wir noch 4,5h Fahrt vor uns haben.

Doch zeigt die Uhr bereits 18 Uhr. Ich bin am Boden zerstört. Von der Hitze kraftlos und vom Fahren erschöpft. Wir möchten uns so gern noch die Mammoth Lakes ansehen und Yosemite bei Tag. Fahren wir also die gesamte Strecke, dann sehen wir nichts vom Park und fahren morgen wieder zurück - das macht doch keinen Sinn.

Ich zweifle an mir, bin sauer auf mich.

Wie konnte ich mich so verschätzen, mich nicht vorbereiten bei so viel Planungszeit?
Ich bin enttäuscht.

Mucki versucht mich zu trösten, findet wie immer eine Lösung. Wir schauen also nach einem Motel nahe der Mammoth Lakes und werden fündig. Jetzt müssen wir noch die Daumen drücken, dass es freie Zimmer für uns gibt. Uns wird auf unserer 2,5 Stündigen Fahrt noch ein wunderschöner Sonnenuntergang geboten:


Am Motel 6 angekommen bangen wir um ein verfügbares Zimmer - und haben Glück. Es ist klein aber fein. Wir lassen unser Gepäck stehen, fallen uns innig in die Arme. Ein echte Teamgefühl macht sich breit. Wir halten so toll zusammen, es gibt zu keiner Zeit Vorwürfe in meine Richtung. Es wird sich nicht geärgert über das was heute schief läuft, sondern gefreut über eine weitaus bessere Lösung.



Wir lassen den Abend bei "John's Pizza Works" ausklingen, trinken ein Bierchen und fallen müde ins Bett.



Also - Krone richten - Auf einen neuen "Yosemite" Versuch morgen früh.

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