26. September 2016

O'Zapft is - mein erstes Oktoberfest in München

Tja Mädels. 
Da kriegste die Möglichkeit zum ersten mal in deinem Leben zum Oktoberfest nach München zu fahren - inklusive Tisch im Schottenhamel. Da werde ich doch mal ganz dezent panisch. Denn die wichtigste Frage überhaupt ist ja wohl nicht: "Was mache ich mit Sammy in der Zeit" oder "wie reisen wir nach München" sondern eindeutig:

"Was zur Hölle ziehe ich an???"


Nun ja, mit Hilfe meiner Snapchat Community konnte sich diese Frage schnell klären. Die erfahrenen Münchner Mädels gaben mir unter anderem folgene Tipps:
  • ein Dirndl MUSS deine Knie verdecken, sonst siehst du aus wie ein Tourist
  • Keine Chucks zum Dirndl anziehen - sondern feste, bequeme "Boots"
Gesagt. getan.
Dann wollen wir mal schauen was die Online Shops so zu bieten haben. Relativ schnell werde ich bei Krüger fündig und suche mir 2 Dirndl sowie ein passendes Blüschen aus, bestelle und hoffe, dass sie schnell liefern. Denn ich habe immerhin nur noch 1 Woche Zeit mein Outfit zu gestalten.

Als die Trachten ankommen, veranstalte ich also auf Snapchat eine Modenschau. Die Mucki, die Familie und die Follower dürfen mich nun bei der Entscheidung des Kleides und der Schuhe unterstützen. 

Die Mehrheit findet das helle Dirndl zwar vom Design schöner, es wurde jedoch schon zig mal auf diversen Oktoberfesten gesichtet. Außerdem sind sich fast alle einig: auf wenn das helle evtl. schöner ist, so ist das Pinke definitv ICH. Dazu meine passenden rosa Timberland Boots, der richtige MAC Lippenstift und das Outfit steht.



Die Fahrt nach München

Mucki bucht uns also eine Fahrt mit dem ICE nach München, ganz entspannt Freitag früh vom Bochumer HBF aus. Ich nehme selbstverständlich meinen Nintendo DS und auch mein iPad mit. Auf meinem iPad schaue ich die neue Folge Grey's Anatomy, die gestern erst in den Staaten anlief. Außerdem muss ich zwischendurch meine Mails checken, da ich keinen vollen Tag Urlaub bekommen habe. 

Das Hotel

Wir fahren durch bis zum Münchener HBF, kommen gegen 13:30 an und steigen in die S-Bahn S6, die uns zum Starnberger See bringt. Muckis guter Freund Alex holt uns an der Haltestelle Starnberg Nord ab und bringt uns zu unserer Unterkunft für dieses Wochenende - wobei wir auch ganz entspannt hätten laufen können. Denn wir haben das große Glück eines Gutscheines für das Starnberger Hotel 4 Jahreszeiten und sind ganz begeistert von der Anlage. Das Zimmer ist wirklich schön und das Bett super bequem.


Starnberg

Wir packen ein klein wenig aus, machen ein kurzes Nickerchen und uns anschließend auf die Socken. Mucki war bereits am Starnberger See, für mich ist es jedoch das erste Mal. So spazieren wir also zum See und stoppen an einem Kinderspielplatz. Man könnte jetzt meinen: WTF? Naja. Aber wenn man schon länger mit mir unterwegs ist weiß man, dass ich keine Spielplatz Seilbahn auslasse. Diese ist sogar mit Rampe, sprich es geht noch krasser ab. So geselle ich mich also zu den ganzen Grundschülern, stelle mich an und habe ein bisschen Spaß und Freude an mir selber :-P



Wir gehen weiter, turteln, haben uns lieb und um die romantische Stimmung perfekt zu machen, leihen wir uns ein Boot beim Bottsverleih Schropp, einem total süßen, älteren Ehepaar mit dem wir vorher noch ein Pläuschchen halten. Für kleine 13€ können wir den Starnberger See erkunden und auch andere "Touris" oder auch einheimische in ihren eigenen Booten beobachten. Ich übernehme sogar kurzzeitig selber das Steuer und bin super stolz.



Das nenne ich wirklich einen perfekten, bilderbuchartigen Start eines schönen Wochenendes. Ein kleines Hüngerchen macht sich übrigens nach der Bootsfahrt breit. Beim Italiener am See schnabuliere ich ein kostspieliges, kleines Pizzabrot. Ich muss mich jedoch wirklich zurückhalten, da wir am Abend bei Alexander und seiner Familie zum Grillen eingeladen sind. Bevor wir gemütlich zurück spazieren, sehen wir uns noch Hugos Beachclub an, ein super edler Schuppen mit Musik und schnieken Möbeln auf Sand. Im Hotel angekommen ziehen wir uns um und laufen zu unseren Gastgebern. Mit ein paar Mitbringseln ausgestattet haben wir einen super geselligen und leckeren Abend, es wird mit ein paar wenigen Pinchen Wodka auf deren Familienzuwachs angestoßen und sich somit natürlich bestens auf das morgige Fest angestoßen.

Das Oktoberfest

Nun ist es endlich so weit. Da wir nach unserem Grillabend zuvor ganz entspannt bis ca. 9 Uhr schlafen konnten, sind wir fit und gehen frühstücken. Wir machen uns fertig und peilen an, gegen 12:30 in die Bahn Richtung Theresienwiese zu nehmen. Das Wetter meint es echt fast schon zu gut mit uns. Es ist super warm, ca. 25Grad und meinen Cardigan kann ich fürs Erste ausgezogen lassen. Aus der Bahn gestiegen sehe ich schnell, was für eine Masse von Menschen in die gleiche Richtung aufbrechen. Und da sind wir dann endlich angekommen.



Mit Alex und den ca 10-15 Anderen Leuten treffen wir uns gegen 14:30 - da wir den Tisch auf 15:15 für 3 Stunden reserviert haben. Für Mucki und mich bleibt also noch Zeit für ein bisschen Spaß. Wir gehen die erste halbe Runde, schauen uns unser Zelt und den Weg dorthin an und brechen auf zum Riesenrad, um uns mal einen Überblick über das ganze Gelände zu verschaffen. Die Aussicht ist echt super schön und wir sind froh, dass das Wetter so mitspielt.



Im Anschluss wagen wir uns noch auf eine super steile und irre witzige Teppischrutsche, die so gestaltet ist, dass selbst der Weg rauf zu einem kleinen Hindernis wird. Vor dem Gelände der Teppichrutsche versammeln sich viele Menschen und gucken den Leuten beim versagen und hinfallen zu. Das hat echt riesigen Spaß gemacht und kann ich definitiv empfehlen!!

So langsam geht es nun über die andere Seite in Richtung Schottenhamel. Auf dem Weg dort hin wird für Mama traditionell bedingt wie aus jeden Urlaub noch ein Magnet gekauft und dann geht es los. Wir werden auf die Galerie gelassen und zu unserem Tisch gebracht. Zu Anfang benehmen sich alle noch und jeder ist sehr zurückhaltend. Es gab die ersten Maß Bier für Jedermann. Und ZACK - stehen wir alle auf den Tischen und tanzen, lachen, singen. Es hat echt einen riesigen Spaß gemacht - wäre da nicht die Einschränkung von 3 Stunden gewesen.







Gegen 18 Uhr bin ich runter von der Galerie, um mal wieder die Damentoilette aufzusuchen. Leider wurde ich im Anschluss nicht mehr hoch gelassen, obwohl unser Tisch noch bis 18:15 reserviert war. Das war wirklich sehr ungünstig organisiert und so musste ich das Zelt alleine verlassen, habe Mucki nicht erreichen können und auch sonst keine weiteren Kontaktdaten gehabt. Nach fast 40 Minuten konnten Mucki und ich uns dann verständigen und zusammenfinden, jedoch haben wir dann die Anderen aus den Augen verloren.



So saßen wir ein Weilchen an der "Bessoffenen-Wiese" und suchten uns für ein weiteres Stündchen noch ein anderes Zelt aus, in das wir gegangen sind. Es war jedoch wirklich unfassbar voll - ohne eigenen Tisch wollte uns natürlich niemand weitere Maß Bier verkaufen und zugegeben - ich war nach 3? oder waren es 4? Maß auch einfach nur noch müde. Also machen wir uns auf den Weg zur Bahn, wie ganz viele andere Besucher auch und ich stelle fest, dass es definitiv die richtige Entscheidung war. Mucki schläft in der Bahn ein und ich kriege ihn kaum wach gemacht als wir aussteigen müssen :-P Er schläft auch im Hotel unmittelbar ein, während ich mich mit Magendrehung und Tinnitus noch einige Male von links nach rechts lege.

Der Tag danach

Wir schlafen aus und gehen fast auf den letzten Drücker ins Restaurant um ein reichhaltiges Katerfrühstück zu verzehren. Das Frühstück in dem Hotel ist wirklich einmalig lecker. Wir packen unsere kleinen Köfferchen, geben diese an der Rezeption ab und begeben uns auf einen letzten Spaziergang zum Starnberger See, denn wir haben noch über 5 Stunden Zeit und das Wetter ist wieder traumhaft schön. Wir machen einen langen Walk, gehen diesmal in die andere Richtung und entdecken ein "Freibad" am See, wo der Eintritt kostenlos ist und es sogar einen kleinen Strandabschnitt gibt. 



Wir beobachten Stand-up-Paddler, denn Mucki hat das auch schon mal gemacht und kann mitreden. Als wir ein kleines Büdchen am Wasser entdecken, entschließen wir uns einen kleinen Stopp einzulegen. Und zwar sind wir hier an den "Seestub'n Percha" und es gibt jeweils ein Erfrischungsgetränk und außerdem eine Portion Pommes, eine Bank am See in der Sonne und ordentlich Entspannung - die sich noch deutlich verstärkt als ich mit dem Essen fertig bin und wir uns an das Ende diesen sehr langen Steges legen und in der prallen Sonne einschlafen... bis wir etwas verpennt wach werden und uns auf den Rückweg machen.

 

Am Münchener HBF angekommen, essen wir eine genüssliche Pizza in der L'Osteria, begeben uns in den Zug und damit auf die Rückreise eines etwas anstrengenden, aber trotz allem sehr schönen Wochenende. Ich hoffe sehr, wir sehen uns nächstes Jahr wieder.

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10. September 2016

Live aus Amerika #13 - märchenhafte Abschlussfahrt in verstaubtem Mustang

Der letzte Morgen bricht an. (Beim Schreiben hab ich Gänsehaut).
Good morning Mariposa.


Das letzte mal wach werden in den USA - zumindest fürs Erste. Wie wachen auf, die Sonne scheint, das Wetter ist einfach toll. Wir blödeln ein wenig herum, gehen duschen, packen unsere letzten Sachen und all das, wofür wir am Abend zuvor zu müde gewesen sind. Nach dem kleinen Frühstück in unserem Motel packen wir unser Auto - natürlich mit System - wieder voll.




Da Mucki am gestrigen Tag fast die komplete Strecke allein gemeistert hat - und vor allem den Part am Abend - habe ich beschlossen heute die 2,5 / 3 Stunden bis nach San Francisco zu meistern, dann kann er sich ein bisschen zurücklehnen, entspannen und nach einer kleinen Pause sogar ein Bierchen gönnen. 
Zum heutigen Tag gibt es natürlich nicht viel zu berichten, da wir nur noch zum Flughafen fahren, das Auto abgeben, uns zum Checkin begeben... ACH NE. Stopp.Da war noch was Anderes...

Als wir völlig selbstsicher bei Dollar ankommen und das Auto abgeben möchten, schaut der Mitarbeiter uns total entgeistert an und sagt, dass wir dafür aber eine deftige Strafe / Gebühr zahlen werden. Erinnert ihr euch an die Snaps oder meinen Bericht, bei dem Mucki mit dem Auto in der Wüste gedrifted ist?  Wir sind ja auch noch so schlau gewesen, und haben das Verdeck offen gelassen. Es war einfach ALLES voll Staub, selbstverständlich auch das Äußere. 

Wir legen also den Rückwärtsgang ein und fahren zur nächsten Tankstelle - tanken voll und putzen das Auto, so weit wir eben können. Wir können einfach nicht aufhören zu lachen, weil wir nicht verstehen, dass alle Beide nicht mehr daran gedacht haben und einfach zur Autovermietung durchgefahren sind.
Aber ich kann euch genau sagen, wieso uns das passiert ist. Und das ist auch der Hauptgrund für diesen letzten Post.
Wisst ihr, was geschieht wenn ihr einen 16- tätigen Road Trip in einem Cabriolet in einer solchen Partnerschaft wie unserer macht? 
Drei Monate nach diesem Urlaub, oder lass es meinetwegen 9 Wochen sein. 

Du schaltest im Auto dein Radio ein... oder
Du stellst deine Spotify Songs auf Shuffle... oder
Du stehst an der Ampel und hörst ein Auto vorbei fahren...
...mit einem DIESER Songs, der an einem dieser Tage in eurem Ford Mustang Cabriolet lief, als du mit der Liebe deines Lebens umgeben von einer wunderschönen Kulisse und mit der Sonne auf deiner Haut durch ein solches Abenteuer fährst...

...und dein Herz macht einfach: BÄÄÄM...
Es ist schon nicht in Worten zu beschreiben, wie wunderschön diese letzte Fahrt für uns ist. 
Wie wir sitzend im Auto zu diesen Liedern tanzen. 
Wie wir laut im Fahrtwind mitsingen.
Wie wir zwischendurch, für nur wenige Millisekunden den Blick von der Fahrbahn abwenden und uns in die Augen sehen, wissen wo wir hingehören.
Wie wir Händchen halten.
Wie wir lachen.
Jeden einzelnen Moment auf dieser Fahrt mit offenem Verdeck noch ein letztes Mal bewusst genießen, weil wir wissen, dass es bald vorbei ist.

Und für einen kurzen Moment erinnere ich mich an Mucki auf der Golden Gate Bridge zu Beginn unseres Abenteuers, wie er mich an meiner Hand zu sich zieht, mir in die Augen schaut und sagt: "Das könnte der Urlaub unseres Lebens werden!!" und nennt diesen Tag "The Golden Fate" - eine Hommage an ein Viadukt aus den 30ern, verknüpft mit der Tatsache dass wir heute vom Schicksal geküsst sind.

Danke, dass ich diese unvergessliche Zeit mit dir erleben durfte.
Ich werde sie nie vergessen.

  

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8. September 2016

Live aus Amerika #12 - von Lake zu Lake, der letzte Tag

Es ist morgens, halb 8 in Mammoth
Der letzte Urlaubstag bricht an, ein wenig traurige Stimmung macht sich breit. Da wollen wir noch nicht dran denken, wir genießen erstmal weiter.



Nach dem auschecken machen wir uns auf dem Weg zum Mammoth Lakes Welcome Center die Straße runter. Wir besorgen uns Mappen zu den Mammoth Lakes und für den Yosemite Nationalpark bevor wir unsere heutige Tour starten.



Es geht also zu den Lakes.
Als erstes sehen wir einen der Twin Lakes:



über Lake Mary gelangen wir dann zu Lake George, meiner Meinung nach der schönste der Mammoth Lakes.



Wir treffen den Eigentümer der dortigen Unterkunft und ich liebäugle mit seinem Hund, ein deutscher Rottweiler.



Auf dem Weg zum Yosemite fahren wir den Highway 395, schlagen aber einen Umweg über die June Lake Junction (Straße 158) ein. Das war ein Tipp des Handwerkers vom Motel 6 - gesagt, getan. Und dieser Umweg hat sich absolut gelohnt, der Ausblick ist fantastisch.


 

Außerdem hat er uns den Tipp gegeben, am Mono Lake links richtung Yosemite abzubiegen und bei "Whoa Nellie Deli" zu essen.
Und auch hier hat sich der Ratschlag gelohnt, das Essen war wirklich lecker.



An einem weiteren Lake vorbei geht es nun endlich in Richtung Tioga Pass und damit den "Eingang" zum Yosemite.



Wir kommen an diesem süßen Bach entlang und bleiben für ein paar Minuten.

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7. September 2016

Live aus Amerika #11 - Das Land der Gegensätze und das tote Tal

Voller Adrenalin vom Knipsen fahren wir also Richtung Death Valley.

In Las Vegas ist es sehr heiß, im Durchschnitt habe wir in etwa 33C. Auf dem Weg in die Wüste merken wir schnell, wie die Temperaturen in die Höhe schießen. Wir sind ca. 2,5/3h unterwegs, bis wir durch die Wüste fahren. 

Wir halten an, denn die Stille die uns umgibt ist faszinierend. 






Als wir in Death Valley hereinfahren, dauert es nicht lang bis wir den ersten Stopp einlegen. Wir schauen uns den Zabriskie Point an und sind schon jetzt total geflasht:




Jedoch haben wir bereits 44C und das ist auch deutlich spürbar. Jeder Schritt strengt an und wir suchen immer wieder nach einem Schattenplatz - was in der Wüste bzw. im Toten Tal wirklich eine Herausforderung ist. 



Nächster Halt: Golden Canyon Trail

Und in der Tat, es handelt sich um einen Wanderweg, einen, der wirklich wunderschön ist. Jedoch brechen wir ab, bevor wir am Ziel sind. Wir haben nichts zu trinken mitgenommen und sind echt erschöpft von der Hitze. Ein paar schöne Bilder haben wir trotzdem gemacht.










Weiter geht es über den Artitst Drive zur Artists Palette...




... nach Badwater.
Die Entfernungen hier sind nicht zu unterschätzen. Man fährt zwischen den Zielen mindestens 30-45 Minuten - zum Glück haben wir uns für ein Cabriolet entschieden.
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