Es sollte ma wieder so weit sein.
Ein bisschen raus ausm Pott, rein in ein bisschen Sonne und Wein.
Unser Flug ging Dienstag morgen um kurz vor 11 in Richtung Aeroporto Marco Poli di Venezia.
Überaus passend fand ich, dass uns der Ruhpott kalt, nass und grau in 3 wundervolle Tage voll Sonne und italienischen Charme entlassen hat.
Der Flug geht natürlich super flott.
In Venice angekommen machen wir uns auf zu den Booten, die wie eine Art Buslinie einzelne Stationen in Venedig anfahren. Da war nach Sant'Elena müssen, haben wir eine Fahrt von ca. 1h20m vor uns.
Ich bin etwas gestresst, da mich oft eine Art Seekrankheit einholt. Da hat man bei einer Aussicht auf 1,5h Fahrt eine gewisse Nervosität die einen umgibt :-D Am Piazza di San Marco angekommen, ersma Athmo haschen. Zum Hotel sind es fußläufig etwas über 2km. - wir entscheiden uns dazu, den Weg zu laufen und uns ein schönes Plätzchen für ein Mittagessen inklu Weinchen zu gönnen.
Gesagt - getan. Ein kleines italienisches (welche Überraschung) Lokal. Tische stehen draußen und bieten einen Tollen blick aufs Wasser.
Nachdem wir uns gestärkt haben, gehen wir weiter Richtung Hotel.
Entschieden haben wir uns für das "Best Western Premier Hotel"
- weil ich mich gerne für Hotelketten entscheide die ich kenne und
- weil das Hotel sehr außerhalb gelegen ist und man so wesentlich mehr vom Leben der Einheimischen entdecken kann
Das Hotel können wir wirklich nur weiter empfehlen. Das Zimmer war klein aber fein - sehr modern und sauber.
Wir starten unseren Tag mit einem reichhaltigen und wirklich sehr leckerem Frühstück im Hotel und machen uns zeitig auf den Weg. Wir wählen den Spaziergang durch die nicht ganz so stark besiedelten Gassen richtung Rialto Brücke, da wir auch hier wieder deutlich mehr vom Alltag der Einheimischen erhaschen können und nicht so stark umgeben von Touristen sind.
An einem Restaurant gönnen wir uns einen kleinen Zwischenstopp inklusive Grappa.
Weiter machen wir uns auf den Weg richtung Rialto Brücke, umgeben von wunderschönen kleinen Straßen, niedlichen Brücken und Venezianer die ihre Wäsche aufhängen oder ihre Einkäufe erledigen. An der Rialto Brücke angekommen muss ich feststellen, dass seit meinem letzten Besuch, etwa 18 Jahre her, sich doch einiges verändert hat. Die Brücke ist leider komplett umgeben von Baugerüst und Planen.
Sehr schade, was uns jedoch nicht daran hindert einen fantastischen Nachmittag zu verbringen.
Aber seht doch mal selbst - denn bewegende Bilder sind deutlich sprechender als Fotos:
Wir machen uns auf den Weg von der Rialto Brücke richtung Piazza San Marco, immer am Wasser entlang, immer im Genuss von Sonnenstrahlen und bester Atmosphäre.
Der Platz im Markusdom ist für meinen Geschmack etwas zu Touristenüberfüllt. Es ist sicherlich schön mal dort zu sein, aber länger müssen wir uns hier nicht aufhalten. Was ich hier jedoch erledige ist der Einkauf eines Selfie Sticks für überteuerte 10€ :-D Naja, wollen wir mal nicht so sein.
Um diesen wunderschönen Tag perfekt ausklingen zu lassen, gönnen wir uns ein kühles Blondes direkt am Wasser. Naja. Wir ahnten nicht, dass dieses Bier wohl mit das teuerste unseres Lebens sein wird.
16€ kosten uns 2 Flaschen Bier in diesem Lokal.
Wie auch am ersten Tag, gehen wir entlang der "Promenade" zurück zu unserem Hotel. Wir erleben einen zauberhaften Sonnenuntergang und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Da ich diesen Blogeintrag deutlich nach unserem Kurztrip verfasse, versinke ich beim schreiben in eine andere Welt, die im April diesen Jahres stattgefunden hat. Mich umgibt ein warmes Gefühl im Herzen, ein Gefühl von Glück weil diese 2,5 Tage dort so unglaublich schön und romantisch waren.
Donnerstag morgen.
Wir machen uns fertig und gehen zum Frühstück im Hotel.
Mit gesättigtem Gefühl nehmen wir unser leichtes Gepäck und setzen uns auf eine Bank direkt am Wasser. Wir lassen die Tage revue passieren, schauen uns unsere Fotos an, besprechen, was uns wohl am Freitag auf der Arbeit erwartet und turteln vor uns hin. Wir lassen uns Zeit, da der Flug erst gegen 14 Uhr geht.
Es ist echt witzig, wie das Leben manchmal so spielt.
Denn letztendlich hätten wir uns wohl etwas früher auf den Weg zum Shuttle Boot machen sollen. Rennend durch die schmalsten Gassen Venedigs verpassen das letztmögliche Boot in letzter Minute. Schade, das zwingt uns wohl ein Wassertaxi zu nehmen - 100€ die Fahrt. Aber die beste Entscheidung. Anfangs waren wir kniepig, aber diese Fahrt war so unglaublich schön - das hat sich sowas von gelohnt und kann ich nur weiter empfehlen!!
Vom kleinen Hafen aus geht es zum Flughafen - nun haben wir zum Glück noch genug Zeit um uns auf einer Sonnenbank fallen zu lassen, über unseren Sprint durch Venedig zu lachen und über das Schicksal zu freuen, dass wir doch zur teuren Alternative gegriffen haben.
Und so hebt der Flieger ab und ich winke, verabschiede mich mit einem
Oh Venezia ... ti amo ♡
und freue mich aufs nächste Mal.