2. März 2015

Live aus Australien #13 - Unter freiem Himmel - Outback vom Feinsten

Samstag morgen, der Wecker klingelt um 04:40.
Endlich. Es fühlt sich kühler an.
Kühl heißt soetwas wie ca. 25 Grad. Aber trotz allem zu den 40 am Vortag/Abend weitaus angenehmer.

Wir genießen das, da es nicht lange anhalten wird. Sobald die Sonne aufgeht, wird es wieder heiß, heute so ca 41 Grad.
Wir frühstücken. Ich esse eine kleine Schüssel Kellogs, nach mehr ist mir nicht.
Direkt nach dem Frühstück, um 5:30, steigen wir in den Bus.
Es ist noch Dunkel.

Nächster Halt ist Talinguru Nyakunytjaku - Sunset & Sunrise Outlook

Hier beobachten wir wie die Sonne aufgeht und direkt auf den Uluru scheint.


Nachdem die Sonne aufgegangen ist, fahren wir zu einem Treffpunkt namens Kuniya Piti und machen den Kuniya Walk bis zur Mutitjulu Waterhole, eine Art Wasserquelle am Uluru.


Weiter laufen wir den Lungkata Walk, der sich zu unserem Vorteil Wesentlich im Schatten befindet.


Nach ca. 2 Stunden Wanderung am Mala Carpark angelangt wartet unser Bus mit einem neuen Wasserkanister und Orangen zur Stärkung.

Nachdem wir da ordentlich zuschlagen und Trinken aufgefüllt haben, stellt sich uns ein Aborogini vor, der uns zum Mala Walk begleitet und uns einiges über die Aborogini Kultur erzählen wird.

Er zeigt uns, was man mit all den Pflanzen die in der Wüste wachsen, machen kann - wozu sie gut sind. Einige Felseneingänge wurden als "Klassenzimmer" benutzt und der Uluru als "Tafel". 


Wir laufen ca. 1,5h mit ihm und erfahren zB. auch, dass er in einem 3. Welt Gebiet nahe des Uluru lebt, und dort eine Schule eröffnet hat, damit die jungen Leute eine Chance auf Bildung haben. Leider unterstützt die Regierung das Bauen von Schulen dort nicht finanziell und haben diese von 2007-2014 sogar geschlossen.

Er zeigt uns malerisch etwas von der Geschichte Ulurus und bringt sie uns so etwas näher.


Er wird mit einem Applaus von uns verabschiedet, es war echt toll ihm zuzuhören und es ist sehr sehr traurig, wie wenig die Ureinwohner dieses Gebiets doch von der Regierung unterstützt werden. Mittlerweile weiß ich übrigens auch schon, wonach das Klima hier riecht:

Nämlich nach Sauna.

Das Gefühl wenn man aus dem klimatisieren Bus oder einem Shop raus kommt fühlt sich an und riecht, als würde man eine Sauna betreten, mit Aufguss. Sowie wir zu unserem Bus zurückkommen, macht Pascal mich auf ein Kangoroo Schild etwa 100 Meter entfernt aufmerksam. Ich spurte ohne zu überlegen zu dem Schild, um endlich mein lang ersehntes und obligatorisches Kangoroo-Schild zu fotografieren.


Vor unserem Camp gibt es übrigens noch ein Kamel-Schild, denn in Australien Leben zwischen 800.000 und 1.000.000 wilde Kamele, so wie nirgendwo auf dieser Welt.


Nun wird es Zeit: wir brechen auf Richtung Kings Canyon.
Auf der Fahrt dorthin, die ca. 4-5H dauert, halten wir am Lake Armadeus, der ca. 400km lang fliest. Die Kulisse die sich mir bietet ist einfach fantastisch, so wunderschön.


Der Anblick erinnert mich an Nevadas Wüste, zB. Valley of Fire. Roter Sand und blauer Himmel - einfach traumhaft. 

Wir halten außerdem noch an einer kleinen Raststätte. Dort wird sich erstmal entleert, wo ich diese kleine Menge Raupen entdecke.


Außerdem gönne ich mir nen super leckeren Schoki-Shake.


Kurz vor der Abfahrt entdecke ich noch Molly, diese süße Kuh. Schaut euch doch mal diese Augen an :'( die kann man doch nicht essen :'(


Ich quatsche ein wenig mit ihr und streichle sie, bevor es weiter geht...

Unser nächster Stopp ist bereits kurz vor dem Camp, in dem wir übernachten werden. In diesem kleinen "Resort", in dem es sich Schlafplätze und Bäder gibt, machen wir 2,5h Halt und dürfen uns im Pool erfrischen. Wir trinken noch ein paar Bierchen, bevor es dann endgültig Richtung Camp geht.


Das Camp befindet sich direkt im Kings Canyon Nationalpark und der Weg dorthin ist sehr holprig, wir treffen sogar ein Dingo, der dann aber einen anderen Weg einschlägt. In dem Camp in dem wir unser Lager heute aufschlagen, übernachten nur wir als einzige Reisegruppe - für mehr ist auch kein Platz.


Was hier extrem auffällt: seit Stunden haben wir kein Netz - und auch hier im Camp sind wir wirklich mitten im Nirgendwo und haben keinerlei Empfang. Es ist ungewohnt - aber so verbringt man halt die Zeit mit den neuen Bekanntschaften die man gemacht hat und legt das Handy einfach mal weg.

Wir bekommen lecker Abendessen und der Tisch ist schön gedeckt.


Nach dem Essen haben wir die Möglichkeit uns zu entscheiden, ob wir unter freiem Himmel oder im Zelt übernachten möchten. Alex, Laurenz, Pascal und ich möchten es heute wagen und im Freien schlafen. Von 14 Leuten sind wir auch die Einzigen, die sich trauen. Wir schlafen also in eine Art "Swag", was nichts anderes als eine wasserdichte Matratze ist.


Ausgerechnet heut muss es natürlich Abends regnen - was das Schlafen gehen etwas verzögert. Das macht aber rein gar nichts - denn wir sitzen zu 8. noch zusammen, trinken Wein und quatschen und lachen. Wir haben wirklich ein Riesen Glück, dieser Truppe auf unserem Ausflug begegnet zu sein. Unser Guide macht sich noch auf die Suche nach Insekten, um uns zu zeigen wen wir während unserer Nacht unter freiem Himmel so antreffen können.

Wir beobachten noch diesen sehr coolen Käfer:


Und nun geht es schlafen. 


Ich bin gespannt was uns bei unserer ersten Nacht unter freiem Himmel erwartet, ob es regnet und welchen Tieren wir begegnen.

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