2. September 2016

Live aus Amerika #8 - Venedig in Los Angeles und bisschen Knipsen, Junge

Die heutige Nacht war etwas unruhig, deshalb schlafen wir auch bis fast 7 Uhr. 
Heute geht es für uns in die Nächste Stadt - San Diego wartet auf uns.
Wir machen uns gemütlich fertig, Frühstücken in unserer süßen Unterkunft, checken aus und machen uns auf den Weg.

 

Doch es geht nicht auf dem direkten Weg nach San Diego.
Zuerst halten wir an den Venice CanalsDiesen geheimen Tipp habe ich in der Facebook Gruppe gekommen und kann nur sagen: unbedingt mal dort halten - es ist absolut sehenswert und definitiv das Venedig von Los Angeles:



Sieht es nicht bezaubernd aus? Mit Kanus und kleinen Booten vor ihren Häusern, einfach toll. 

Wir fahren noch am Hafen von LA lang, wo wir einen einheimischen treffen während wir die Atmosphäre genießen. Er erzählt uns, dass ein Drittel der Wohnhäuser am Hafen jetzt abgerissen werden, weil sie entweder alle 20 Jahre erneuert/renoviert werden müssen oder eben "weg kommen". Er klingt besorgt weil dort nun in Zukunft ein Hotel gebaut werden soll. Die Bewohner haben Angst um den Traffic der dadurch entstehen und so natürlich noch mehr Touristenmassen locken wird.
Er gibt uns noch ein paar schöne Restauranttipps und wir fahren weiter.

 

An El Porto vorbei - ein super goldiges kleines Örtchen südlich von Los Angeles - über Manhatten Beach.
Hast du mal O.C California geschaut?
Die Serie spielt zwar in Newport Beach Orange County (O.C.), wurde aber in Manhatten Beach gedreht.  Die Außenszenen der Harbor High School entstehen im Mount St. Mary's College, welches allerdings in Los Angeles liegt. 

Okay, ich schweife ab.
Auch in Huntington Beach machen wir einen Halt.
Bei "Jack" essen wir zu Mittag einen Burger, doch ich weiß dass ich da nicht nochmal halte - da war es nämlich nix mit der BURGERPIRIENCE.

 

Der jedoch spannende Stopp findet jetzt gleich statt - und zwar in Oceanside.
Wir besuchen nämlich die Iron Sights Shooting Range. Hier möchten wir etwas ausprobieren, was in uns in Deutschland nicht erlaubt ist.

Wir werden total freundlich empfangen, eingeführt  und dürfen uns aussuchen was wir heute Knipsen möchten. 
Wir entscheiden uns vorerst für diese 3 Schönheiten:

 
vRnL: 
.44 Magnum Ruger 
.22 Sig Sauer 522
AK-47

Die AK-47 soll heute unser Highlight werden.
Da ich jedoch bisher hauptsächlich nur Kleinkaliber (Pistole & LW) geschossen habe, und einige wenige Male eine 9mm (P226 X-SIX PPC), ist die .22 Sig Sauer für mich zum warm werden.

 

Wir suchen uns die "reactive Targets" aus die in Deutschland verboten sind, so kann man nämlich mit etwas Glück direkt erkennen ob man getroffen hat. 

 

Die ersten Schuss mache ich aus 10m, einmal im Stehen (untere Gruppe) und dann im Sitzen (obere Gruppe). Im Sitzen klappt es deutlich besser.



Aber wie man sieht: das ist schon so schlecht nicht!! Es geht weiter aus 25m Entfernung - so wie ich es auch aus Deutschland kenne:


Die Tendenz ist zu erkennen, habe aber schon mal besser geschossen.
Was übrigens in Deutschland ebenfalls verboten ist, sind Zielscheiben, bei denen auch nur im geringsten Ansatz ein Mensch zu erkennen ist.
In den USA kann man sich, was das betrifft, hier total austoben. 

 
 
Man kann sich auch böse Clowns als Target aufhängen. Für uns reicht aber die gewöhnliche, reaktive Zielscheibe. Ich schaue Mucki jetzt noch beim schießen der Ruger und dann endlich bei der AK-47 zu und bereite mich mental langsam vor.

Ich weiß nicht wieso, aber ich bin so gottverdammt aufgeregt.
Respekt habe ich immer, vor jedem Schuss. Aber so nervös war ich noch nie. 
Zunächst machen wir ein paar Trockenübungen, um ein Gefühl für die offene Visierung zu bekommen. Bei der .22 Sig Sauer hatte ich eine Rotpunktvisierung - etwas einfacher für meinen Geschmack.

 

In Summe setze ich etwa 6 mal an und lege wieder ab. Ich bin so verdammt nervös und zittere. Mucki sagt immer: Ziehe gleichmäßig ab - nicht so durchdrücken sondern langsam - sich überraschen lassen. 

 

Na gut. Dann los.
Und BÄM - oh mein Gott.
Was für ein Nervenkitzel. Ich dachte es würde bei einem Schuss bleiben, aber nein. Es war ein echtes Wahnsinnsgefühl, so eine Power, ein ordentlicher Rückstoß, für mich nix zum "durchknipsen" - ich muss definitiv absetzen. 

 

Letztendlich ist das Ergebniss meiner 3 AK-47 Schüsse das Folgende:

 

Alle 3 getroffen, und einer ja wohl mal echt super!! Ich komm aus dem grinsen nicht mehr raus - man ist wie in einem Rausch, wenn man sich überwunden, getraut und dann auch noch getroffen hat - und das in meinen Augen sogar echt gut. WOW.
Einfach der Hammer :-)

 

Mucki wagt jetzt noch etwas anderes, an das ich mich aber definitiv nicht ran traue - nicht heute!

Eine .500 S&W Magnum.
Die .44 Magnum kenne ich schon vom Mucki, aber ich kann nicht glauben wie groß dieser Revolver ist. 

 

In die Trommel passt man kleiner Finger :-O
Mal ganz zu schweigen von dem Knall, den ich auf Fotos leider nicht zeigen kann. 
Alles in allem ein super gelungener Nachmittag und eine wohl einmalige Erfahrung in meinen Leben:

Ich habe eine AK-47 geschossen!!
Diesen Satz muss Mucki sich heute noch öfter anhören :-D

Von hier aus geht es auf dem direkten Weg nach San Diego.
Auf der Fahrt zu unserem Hotel sehe ich wieder so viele schöne Häuschen. Bekanntermaßen mag ich die Bauweise der Amis total und könnte jedes Haus fotografieren weil es immer wieder wie ein Postkartenmotiv wirkt:

 

Muckilein überrascht mich beim Tanken noch mit diesem geilen Eis was ich wenige Tage vorher schon gemampft habe;

 

Unser Hotel liegt auf Shelter Island, diesem kleinen Zipfel in San Diego:

 

Wie auch die letzten Tage: das Hotel ist wirklich schön und ich bin begeistert, dass ich bislang bezüglich meiner Hotelauswahl mehr als zufrieden bin.



Das obligatorische Bett-Bild darf auch nicht fehlen:



Wir sind echt geschafft vom heutigen Tag, lassen uns aber ein romantisches Candlelight Dinner am Hafen von San Diego nicht nehmen.

 

Naja. Ein bisschen geflunkert ist das schon.
Beim hinsetzen merken wir schon, dass es einfach sehr kalt geworden ist. Ich schieße ein Bild, wir gucken uns an, sagen beide: lass uns auf dem Zimmer essen, lachen uns weg und machen es uns drin gemütlich.

Schauen uns Videos vom heutigen Tag an, lachen, werden müde, die Augen fallen zu.
Morgen früh heißt es dann: Auf Auf, San Diego.

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